Endoskopische minimal-invasive Behandlung Facettengeglenks-/ISG-Syndrom

Facelltengeglenks-/ISG-Syndrom

Mit Ihren Rückenschmerzen sind Sie nicht alleine: Bis zu 85 % der Bevölkerung leidet mindestens einmal in ihrem Leben darunter. Zum Glück verschwinden diese in den meisten Fällen unter einer konservativen Therapie (z. B. Physiotherapie) oder einer geeigneten Schmerzmedikation. Manchmal sind die Schmerzen allerdings andauernd (chronisch). Häufig sind die Facettengelenke oder das Iliosakralgelenk (ISG) die Auslöser. Abhilfe kann Dr. Wagner mit der endoskopischen Denervierung der betroffenen schmerzleitenden Nerven schaffen.



Was ist das Facettengelenk?

Das Facettengelenk oder Zwischenwirbelgelenk ist ein kleines Gelenk, das die Verbindung zwischen den Gelenkfortsätzen benachbarter Wirbel bildet und die Beweglichkeit der Wirbelsäule garantiert. Es bildet eine funktionelle Einheit zusammen mit den Bandscheiben und den Bändern der Wirbelsäule. Für die Weiterleitung von Schmerzimpulsen vom Gelenk ist ein nahe gelegener Nerv mit dem Namen „Ramus dorsalis medialis“ verantwortlich.


Facettensyndrom – was ist das?

Kommt es zu Irritationen und Reizungen der Gelenke, werden die Schmerzen als Rückenschmerzen an das Gehirn weitergeleitet. Dieses sogenannte „Facettensyndrom“ gehört zu den verschleißbedingten (also „degenerativen“) Wirbelsäulenerkrankungen. Neben Verschleiß und zunehmendem Alter können auch Überund Fehlbelastungen, Übergewicht in Kombination mit Fehlhaltungen, Vererbung, generelle Bewegungsarmut oder ein Unfall mit Schleudertrauma die Ursachen für schmerzende Facettengelenke sein.


    Was sind die Symptome eines Facettensyndroms?
  • Dumpfe Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule
  • Ausstrahlungen in das Gesäß, in die Beine oder auch in die Leiste
  • Zunehmende Schmerzen bei Belastung oder im Tagesverlauf
  • Beim Zurückbeugen des Oberkörpers und beim Anheben der Beine in Rückenlage verstärkt sich der Schmerz; im Liegen erfolgt oft Besserung
  • Verspannungen in der Nacken- oder unteren Rückenmuskulatur
  • In eher seltenen Fällen: Gefühlsstörungen wie Taubheit, Ameisenlaufen oder Morgensteifigkeit

Das ISG-Syndrom – was ist das?

Als ISG-Syndrom werden sämtliche schmerzauslösende, pathologische Veränderungen des Iliosakralgelenks bezeichnet. Das ISG ist die gelenkige Verbindung zwischen dem Darm- und Kreuzbein. Die Ursachen für ein ISG-Syndrom sind vielfältig, beispielsweise Verschleißerscheinungen (Arthrose), Fehlbelastungen, Unfälle oder eine Hypermobilität aufgrund eines gelockerten Bandapparats. Dadurch ausgelöste Entzündungsreaktionen verursachen Schmerzen im unteren Rücken und Gesäß, die auch in den Oberschenkel ausstrahlen können.


    Was sind die Symptome eines ISG-Syndroms?
  • Chronische Schmerzen im unteren Rücken
  • Schmerzen, die aus dem unteren Rücken über das Gesäß, den hinteren Oberschenkel bis hin zum Knie ausstrahlen können
  • Schmerzen im Unterbauch und im Bereich der Leiste, die durch eine Verspannung des Lenden-Darmbeinmuskels entstehen ohne Ausstrahlung in die Beine oder Arme


Abhilfe durch endoskopische Denervierung


Wenn der Schmerz auch nach konservativer Therapie nicht nachlässt, kann eine endoskopische Verödung von Nerven Abhilfe schaffen. Hierbei werden die schmerzleitenden Nerven durchtrennt, sodass diese keine Informationen mehr zum Gehirn weiterleiten können. Gleichzeitig erfolgt unter endoskopischer Sicht eine Spülung der entzündeten Gelenke während des Eingriffs


  1. Schritt – der Zugang
  2. Bei der endoskopischen Denervierung wird über einen kleinen Hautschnitt ein Endoskop an die Facettengelenke bzw. das Iliosakralgelenk eingeführt („Schlüsselloch-Chirurgie“). Hierzu wird das Gewebe lediglich sanft aufgeweitet. Diese Form des Eingriffs hat den Vorteil, dass dabei keine Muskeln, Knochen oder Bänder durchschnitten oder abgetragen werden.

  3. Schritt – die schmerzleitenden Nerven werden durchtrennt
  4. Die „Minikamera“ am Endoskop liefert Ihrem Arzt voll ausgeleuchtete und scharfe Live-Bilder direkt vom Ort der Schmerzentstehung. Mit Hilfe einer Radiofrequenz-Sonde werden gezielt diejenigen Nervenfasern verödet, die für die Schmerzmeldung an das Gehirn verantwortlich sind. Die endoskopische joimax® Methode hat den Vorteil, dass auf kleinstem Raum millimetergenau gearbeitet werden kann und dabei das umliegende Gewebe geschont wird.

  5. Schritt – Abschluss
  6. Zum Schluss entfernt Ihr Arzt alle Instrumente und versorgt den kleinen Einschnitt mit einem Stich und einem Pflaster. In der Regel können Sie nach wenigen Stunden wieder aufstehen. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wann sie wieder nach Hause gehen und in Ihren Alltag zurückkehren können.

Vorteile der Endoskopie


Mit der endoskopischen joimax® OP-Methode kann Dr. Wagner das Facetten- und das ISGSyndrom äußerst schonend und zuverlässig behandeln.
  • Erhalt aller stabilisierenden Strukturen der Wirbelsäule – also der Bänder, Muskeln und Knochen
  • Geringeres Infektionsrisiko
  • Weniger Narben, Wund- und Muskelschmerzen
  • Frühere Rückkehr in den Alltag